NEPHRO-News
Das Thema der thrombotischen Mikroangiopathien (TMA) wurde auf einem
Symposium am Montag, den 09.06.2003 unter dem Vorsitz von P. Niaudet
(Paris) und R.A.K. Stahl (Hamburg) und unter Teilnahme von L. B.
Zimmerhackl (Innsbruck), T. Goodship (Newcastle-upon-Tyne, England), H.
M. Tsai (New York, USA) und R. L. Siegler (Salt Lake City, USA)
abgehandelt.
Thrombotische Mikroangiopathien sind durch
Thrombopenie und mikroangiopathische Hämolyse gekennzeichnet. Man
unterscheidet zwei größere Krankheitssentitäten, die
thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) und das
hämolytisch-urämische Syndrom (HUS). Die TTP manifestiert sich
typischerweise mit Schwäche, Petechien und Kopfschmerzen oder anderen
neurologischen Symptomen. Das HUS umfasst zum einen Erkrankungen, die
klassischerweise nach einer Infektion mit Shiga-Toxin produzierenden
Mikroorganismen mit Diarrhoe auftreten (D+HUS), zum anderen eine Gruppe
nicht so klar definierter atypischer Formen ohne vorangehende Diarrhoe
(D-HUS). Typisch für das HUS ist die Nierenbeteiligung mit
thrombotischen Verschlüssen kleiner Gefäße mit konsekutiver ischämischer
Schädigung der Gomeruli bis hin zur kortikalen Nekrose. Die doch etwas
unterschiedlichen Manifestionen von HUS und TTP haben die Frage
aufgeworfen, ob den beiden Erkrankungen unterschiedliche pathogenetische
Mechanismen zu Grunde liegen. Für das D+HUS spielt das Shigatoxin (Stx)
die entscheidende pathogenetische Rolle. Insbesondere die Untersuchung
familiärer Formen von TMA hat in letzter Zeit aber auch klar aufgezeigt,
dass für das D-HUS und die TTP unterschiedliche Pathomechanismen
verantwortlich sind, die in diesem Symposium diskutiert wurden.
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: nephro-news mikroangiopathien
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.