NEPHRO-News
Biokompatibität wurde von Gurland et al. (Nephrol Dial Transplant
9:4-10, 1994) wie folgt definiert: "Biocompatibility is the ability of a
material device, procedure or system to perform without a clinically
significant response". Klinisch relevante Aspekte der Biokompatibilität
bei Patienten mit chronischem und akutem Nierenversagen wurden von Prof.
Hörl (Wien) vorgetragen und sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Verschiedene
Publikationen haben eine Beziehung zwischen Biokompatibilität der
Dialysemembranen und der Mortalität der Patienten aufzeigen können
(Kidney Int 46:814-822, 1994; Kidney Int 49:551-556, 1996; Kidney Int
50:566-570, 1996),
andere Studien fanden keinen derartigen Zusammenhang (Kidney Int
40:714-719,1991; J Am Soc Nephrol 4:148-154, 1993; Am J Nephrol
15:455-463, 1995; Kidney Int 50:1293-1302, 1996). In der Studie von
Hakim et al. (Kidney Int 50:566-570, 1996) ging die Mortalität der
Patienten unter Verwendung von biokompatiblen Dialysatoren (modifizierte
Zellulose oder synthetische Membranen) um 20-28%, im Vergleich zu
Patienten, die mit Cuprophan-Dialysatoren dialysiert wurden, zurück.
Nicht nur die Biokompatibilität der Membran, sondern auch die Porengröße
der Membran beeinflusst das Überleben der Hämodialysepatienten. Unter
Verwendung von High-flux-Dialysatoren betrug in der Studie von Woods und
Nandakumar (Nephrol Dial Transplant 15 (Suppl 1):36-42, 2000) die
Überlebensrate nach 60 Monaten etwa 90%, unter Verwendung von
Low-flux-Dialysatoren etwa 60%. Die Überlebensrate in der Gruppe der
High-flux-Dialysatoren ist allerdings ungewöhnlich hoch und nicht
vergleichbar mit den Daten anderer Studien.
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Tags: nephro-news
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