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Neue Entwicklungen zu Herzunterstützungssystemen in der Kardiologie


Nach Entwicklung von Schleusensystemen, welche eine perkutane Einbringung der intraaortalen Ballonpumpe (IABP) erlaubten, begann sich dieses Verfahren auch zunehmend in der Kardiologie zu etablieren. Neben der hämodynamischen Stabilisierung zeigte sich hier eine suffiziente Behandlung von Patienten mit instabiler Angina pectoris. Studien zur Thrombolysebehandlung beim akuten Myokardinfarkt konnten dann einen Überlebensvorteil nachweisen, wenn zusätzlich eine IABP eingesetzt wurde. Neben einer Reduktion der Katheterdurchmesser und Miniaturisierung der Pumpkonsole hin zu portablen Systemen wurde die automatische EKG-Analyse und Triggerung durch die Fortschritte in der Computertechnik in den letzten Jahren wesentlich verbessert. Die IABP stellt das heute am häufigsten verwendete Herzunterstützungssystem in der Kardiologie dar. Sie ist an ca. 180 kardiologischen Zentren in Deutschland verfügbar.

Zur effektiveren Unterstützung des Kreislaufs wurden in der Herzchirurgie bereits implantierte axiale Schraubenpumpen weiter miniaturisiert und an die Spitze perkutan einführbarer Kathetersysteme integriert. Der erste Prototyp, der in der Kardiologie zum Einsatz kommenden Schraubenpumpen war die sogenannte "Hemopump", die mit bis zu 70.000 Umdrehungen pro Minute mit einer Pumpenschraube das Blut aus dem linken Ventrikel durch eine flexible Hohlkanüle in die Aorta förderte. Die mechanische Entlastung des linken Ventrikels und die Förderung eines relevanten Kreislaufvolumens konnte in mehreren tierexperimentellen Studien dokumentiert werden. Es zeigte sich auch beim Einsatz im kardiogenen Schock und bei sog. Hochrisikopatienten, dass dieses Verfahren der Herzunterstützung Vorteile bietet (Abbildung 1).

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Tags: intensiv-news kardiologie iabp herz-lungen-maschine 

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