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"Best PEEP"

Das Gleichgewicht zwischen optimaler alveolärer Eröffnung und minimaler Überblähung


Seit der Einführung der Überdruckbeatmung zur Behandlung des akuten Lungenversagens in der Intensivstation fand die empirische Anwendung eines positiven end-exspiratorischen Atemwegsdruckes (positive end-expiratory pressure, PEEP) ihren Eingang in die Therapie. Dies wurde mit der Erstbeschreibung des ARDS durch Asbaugh et al speziell hervorgehoben (Lancet 1967; ii: 317). In diesem Krankheitsbild mit seiner sehr stark ausgebildeten Kollapstendenz abhängiger Lungenbezirke führt PEEP fast immer zu einer deutlich verbesserten systemischen Oxygenation (Pontoppidian, NEJM 1972; 287: 690).

Es ist andererseits ebenfalls seit einigen Jahrzehnten bekannt, dass die Anwendung von (zu) hohen Niveaus von PEEP eine deutliche Funktionsstörung des Kreislaufes und anderer Organsysteme verursachen kann (Sykes, Brit J Anaesth 1970; 42:669). Die geschichtliche Entwicklung von PEEP wurde vor kurzem von einem der Pioniere in der Intensivmedizin, Konrad Falke, sehr eindrücklich beschrieben (Intensive Care Med 2003; 28:1233).

Die komplexen Effekte von PEEP auf Gasaustausch, Lungenmechanik, Kreislauf und Herzfunktion wurden vor nun mehr als 30 Jahren in einer kleinen Zahl von klinischen pathophysiologischen Studien erstmals beim Intensivpatienten selber untersucht (Suter, NEJM 1975; 292:284). Dabei wurden nicht nur die klassischen Größen von pulmalem Gasaustausch und Herz-Kreislaufverhalten analysiert, sondern im besonderen auch die Lungenmechanik gemessen. Speziell dafür entwickelte Methoden erlaubten erstmals eine relativ genaue Erfassung von funktioneller Residualkapazität, Lungen- und Thoraxcompliance (Falke, J clin Invest 1972; 51:2315; Suter, Anestesiology 1974; 41:605).

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Tags: intensiv-news pneumologie beatmung peep alveolär 

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