INTENSIV-News
Mit der Eröffnung des neuen AKH-Wien wurden die zwei nephrologischen
Stationen der Vorgängerkliniken zusammengelegt und die "Abteilung für
Nephrologie und Hämodialyse" (Leitung Prof. DDr. W. H. Hörl) gegründet.
Dieser nephrologischen Abteilung wurde die Akut-Dialyse-Station
zugeordnet, eine weltweit wohl bemerkenswerte Kombination einer Station
für extrakorporale Akutbehandlungen und einer Intensivstation. Diese
Akut-Dialyse-Station ist in der Intensivebene 13 im Bettenturm Ost des
AKH Wien lokalisiert und weist 4 Positionen für intermittierende
Therapieverfahren, 3 voll ausgerüstete Intensivpositionen und eine
Position in einem Eingriffsraum auf.
An den intermittierenden
Positionen werden vorwiegend Hämodialysen für stationär aufgenommen
Patienten mit akutem und chronischen Nierenversagen (z.B. nach Herz-OPs)
vorgenommen, aber auch beatmete Patienten von anderen Intensivstationen
betreut. Wegen des Dialyseengpasses in Ostösterreich müssen leider auch
ambulante Therapien durchgeführt werden. Zusätzlich werden in großer
Zahl auch Plasmapheresen, als Plasmaaustausch bei TTP/HUS bzw.
Plasmapherese bei verschiedensten Autoimmunerkrankungen vorgenommen. Für
letztere Indikationen wurde in den letzten Jahren die Immunadsorption
als intensivmedizinisches Therapieverfahren eingeführt (siehe auch
Beitrag Derfler, Seite 6 und Pflegebeitrag Mayer, Seite 27). Eine
weitere intermittierende Therapie, die allerdings nur noch in seltenen
Fällen vorgenommen wird, ist die Hämoperfusion bei Intoxikationen.
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