NUTRITION-News
Farm dust and endotoxin protect against allergy through A20 induction in lung epithelial cells.
Schuijs
MJ, Willart MA, Vergote K, Gras D,
Science 2015; 349:1106-10
Deswarte K, Ege MJ, Madeira FB, et al.
Laboratory
of Immunoregulation, VIB Inflammation Research Center, Ghent, Belgium.
Department of Internal Medicine, Ghent University, Ghent, Belgium.
Es mutet fast ein wenig paradox an, wenn man bedenkt, dass die
Entdeckung mikrobieller Pathogene, die Einführung von Hygienemaßnahmen
und die Entwicklung von Antiinfektiva und Vakzinen zu den großen
Errungenschaften der Medizin zählen, während andererseits gerade dieser
moderne und „sterile“ Lebensstil die natürliche Balance zwischen der
mikrobiellen Umwelt und unserem Immunsystem auf eine Weise
kompromittiert, die wiederum die Grundlage für „moderne“ Erkrankungen
darstellt.
Die sogenannte „Hygiene-Hypothese“ wird
epidemiologisch durch einen stetigen Anstieg an Erkrankungen des
allergischen und auto-inflammatorischen/-immunen Formenkreises gestützt.
Erkrankungen wie das allergische Asthma oder auch chronisch
entzündliche Darmerkrankungen werden zum einen durch einen komplexen
genetischen Hintergrund, vor allem aber durch schlecht definierte
Umweltfaktoren getriggert. Bezüglich des allergischen Asthmas ist das
Aufwachsen auf einem Milchbauernhof der am stärksten protektive
Umweltfaktor.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die
„Hygiene-Hypothese“ insbesondere beim Asthma nicht gänzlich
unumstritten ist. Unterschiedlichste Mikroben wie respiratorische
Viren, Bakterien und Schimmelpilze üben bekanntlich auch provokative
Effekte auf das Asthma aus. Umso wichtiger für das Verständnis dieser
Erkrankungen ist es, die zugrundeliegenden biologischen Mechanismen
durch experimentelle Studien zu identifizieren, um somit den Grundstein
für neue Therapien und präventive Strategien zu legen.
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Tags: nutrition-news hygiene
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