NUTRITION-News
Wernicke Encephalopathy: A future problem even after sleeve gastrectomy? A systematic literature review.
Kröll
D, Laimer M, Borbély YM, Laederach K, Candinas D, Nett PC
Obes Surg 2016 [Epub ahead of
print]
Department of Visceral Surgery and Medicine, Bern University Hospital and University of Bern, Switzerland.
Die epidemiologische Zunahme der morbiden Adipositas hat in den letzten
Jahren zu einem deutlichen Anstieg bariatrischer Operationen weltweit
geführt (Buchwald H; Obes Surg 2014; 24:1126), welche neben einer
nachhaltigen Gewichtsreduktion auch eine effektive und langfristige
Remission von assoziierten Komorbiditäten (z. B.: Diabetes mellitus Typ
II, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom, obstruktives
Schlafapnoesyndrom) ermöglichen (Sjostrom L;N Engl J Med 2007; 357:741).
Der gewünschte Gewichtsverlust ist hierbei Folge einer
eingeschränkten Kalorienzufuhr, verbunden mit einer direkten
Malabsorption und einer Modulation der enterozephalischen-endokrinen
Hormonachse, welche in diesem Zusammenhang nutritiv bedingte
Begleiterscheinungen deutlich steigern können.
Makro- und
Mikronährstoffdefizite können zu schwerwiegenden neurologischen
Komplikationen, wie die der Wernicke-Enzephalopathie führen (Rothkopf
MM; Surg Obes Relat Dis 2010; 6:171).
Die Möglichkeit eines Thiaminmangels (Vitamin B1) sollte demzufolge allen Fachdisziplinen, welche in die Betreuung von bariatischen Patienten involviert sind, bekannt sein, um schwerwiegende Komplikationen effektiv zu verhindern. Sowohl der Roux-en-Y-Magenbypass als auch die Sleeve-Gastrektomie können zu diesem potentiell lebensbedrohlichen Thiaminmangel führen. Eine zeitgerechte Diagnose und Therapie sind dabei von entscheidender Bedeutung (Parado-Aranda F; Int J Surg Case Rep 2016; 20:92).
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.