NUTRITION-News
The Graz Malnutrition Screening (GMS): A new hospital screening tool for malnutrition.
Roller
RE, Eglseer D, Eisenberger A, Wirnsberger GH
Br J
Nutr 2016; 115:650-7
Department of Internal Medicine, Medical University of Graz, Austria
Mangelernährung ist im stationären Bereich weit verbreitet. Die
Ergebnisse internationaler Prävalenzstudien variieren je nach zugrunde
liegender Definition der Mangelernährung und somit verwendeter
Evaluationsparameter zwischen 20% und 60% bei der Aufnahme in das Spital
(Agarwal E, Clin Nutr 2012; 31:41). Die Folgen einer Mangelernährung im
Akutspital sind weitreichend. Neben einer längeren
Krankenhaus-Aufenthaltsdauer weisen malnutrierte Patienten höhere
Komplikations-, Morbiditäts- und Mortalitätsraten, eine höhere
Pflegebedürftigkeit sowie eine verminderte Lebensqualität auf (Correira
M; J Am Med Dir Assoc 2014; 15:544).
Um mangelernährte Patienten
frühzeitig zu erkennen und in weiterer Folge eine adäquate
Ernährungstherapie einzuleiten, ist ein einfaches und rasch
durchführbares Mangelernährungsscreening Voraussetzung. Das
multidisziplinäre Ernährungsteam des LKH Univ.-Klinikums Graz, bestehend
aus Diätologen, Ärzten, Pharmazeuten und Pflegepersonen entwickelte
daher im Jahr 2006 das Grazer Mangelernährungsscreening (GMS). Es
basiert auf den Empfehlungen der ESPEN sowie auf den bereits
existierenden und validierten Screeningtools SGA und NRS (Kondrup J;
Clin Nutr 2003; 22:415). Um den vorhandenen lokalen Strukturen gerecht
zu werden, wurde das Screening in das elektronische Dokumentationssystem
„openMEDOCS“ implementiert. Dies ermöglicht eine automatische Zuweisung
mangelernährter Patienten an die Diätologie und sichert damit eine
rasche und interdisziplinäre ernährungsmedizinische Intervention.
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Tags: nutrition-news ernährung screening
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