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Vitamin B12-Mangel:

Eine weitere metabolische Nebenwirkung von Säurehemmern?


Proton pump inhibitor and histamine 2 receptor antagonist use and vitamin B12 deficiency.

Lam JR, Schneider JL, Zhao W, Corley DA                                                                                                                       JAMA 2013; 310:2435-2442

Division of Research, Kaiser Permanente, Oakland, California.


In dieser großen Fall-Kontroll-Studie über 15 Jahre wurde in den USA an knapp 26.000 Patienten mit Vitamin B12-Mangel und über 184.000 Kontrollen nachgewiesen, dass die lang­zeitige Einnahme von Säurehemmern (≥ 2 Jahre, PPI, H2RAs) mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Vitamin B12-Mangels Dosis-abhängig assoziiert war. Hierbei hatten 12% für über zwei Jahre Protonenpumpenhemmer (PPI), 4,2% Histamin 2-Rezeptorantagonisten (H2RAs) und 83,8% keine PPIs oder H2RAs eingenommen. Bei Patienten ohne Vitamin B12-Mangel war dies zu 7,2% (PPI), 3,2% (H2RAs) und 89,6% (keine PPI, H2RAs).

Die über zweijährige Einnahme von PPI (OR 1,65) oder H2RAs (OR 1,25) war mit einem erhöhten Risiko für einen Vitamin B12-Mangel assoziiert. Bei Dosierung von mehr als 1,5 PPI-Tabletten/Tag war diese Assoziation stärker (OR 1,95) als bei Einnahme von 0,75 Tabletten/Tag (OR 1,63; Interaktionen p = 0,007). Die Aussagekraft dieser Studie wird durch ihre Größe, ihren umfangreichen Datenzugang und ihre lange Untersuchungsdauer mit adäquater Kontroll-Gruppe gestärkt.

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Tags: nutrition-news ernährung vitalstoffe vitamin-b12 

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