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Beatmungspatienten:

Gefahr der Malnutrition nach Extubation


Adequacy of oral intake in critically ill patients 1 week after extubation.

Peterson SJ, Tsai AA, Scala CM, et al.                                                                                                                  J Am Diet Assoc 2010; 110:427-33

Rush University Medical Center, Chicago, IL 60612, USA.


Peterson und Mitarbeiter haben in dieser Beobachtungsstudie für 7 Tage die Kalorienaufnahme von 50 Patienten, die im Mittel 5.2 Tage künstlich beatmet worden waren, nach Extubation verfolgt. Diese Patienten hatten ein durchschnittliches Alter von 59  Jahren, einen Body Mass Index von 29 kg/m2 und einen APACHE-II-Score von 22. Nach den Kriterien des Subjective Global Assessments  (SGA) wiesen 42% der Patienten bereits bei Aufnahme auf die Intensivstation eine mäßige, 2% eine schwere Mangelernährung auf. In dieser Studie wurden bei einem BMI von 25-30 kg/m2  25 kcal/kg KG und 1.2 g/kg KG Eiweiß verabreicht. Bei einem BMI >30 kg/m2 waren es 11 kcal/kg des Aufnahmegewichts und 2 g/kg Idealgewicht Eiweiß.

Bemerkenswert ist, dass zu keinem Zeitpunkt des Untersuchungszeitraumes die Ernährung der Patienten adäquat war, eine Kalorienaufnahme von mehr als 55% des errechneten Bedarfs überschritten wurde. An durchschnittlich einem Tag hatten die Patienten im Untersuchungszeitraum keine orale Zufuhr erhalten.

60% der Patienten wurden nach der Extubation ernährungsmedizinisch untersucht und weiterverfolgt. Ein Unterschied in der Höhe der Energiezufuhr zwischen den diätetisch betreuten und den übrigen Patienten konnte allerdings nicht festgestellt werden. Allen Patienten wurden Snacks oder Trinklösungen angeboten, was von 35% abgelehnt wurde. Ein Unterschied in der Höhe der Energiezufuhr zwischen Patienten mit und ohne Supplementierung bestand nicht.

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Tags: nutrition-news ernährung beatmung intensivmedizin mangelernährung 

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