NUTRITION-News
Adherence to a Mediterranean-type dietary pattern and cognitive decline in a community population.
Tangney
CC, Kwasny MJ, Li H, et al.
Am J Clin Nutr 2011; 93:601-7
Department of Clinical Nutrition, Rush University Medical Center, Chicago, IL.
Die traditionelle mediterrane Kost ist durch einen hohen Konsum
pflanzlicher Lebensmittel und einen moderaten Genuss von Wein zu den
Mahlzeiten gekennzeichnet. Die gesundheitlichen Vorteile dieser
Ernährungsform hinsichtlich eines niedrigeren Risikos für
kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebs sowie einer höheren
Überlebenswahrscheinlichkeit sind gut belegt. Außerdem deuten jüngste
Ergebnisse auf einen protektiven Effekt mediterraner Ernährung in Bezug
auf den Abbau kognitiver Leistungsfähigkeit und Morbus Alzheimer hin.
Scarmeas
et al. veröffentlichten 2006 und 2009 Ergebnisse einer prospektiven
Kohortenstudie, die einen Zusammenhang zwischen einer eher mediterranen
Ernährungsweise und einem geringeren Risiko sowohl für leichte kognitive
Störungen („mild cognitive impairment“, MCI) als auch für M. Alzheimer
beschreiben (Scarmeas N; JAMA 2006; 59:912, Scarmeas N; Arch Neurol
2009; 66:216). Féart et al. wiesen anhand einer anderen prospektiven
Kohortenstudie einen Zusammenhang von mediterraner Kost mit einem
langsameren Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit nach (Féart C;
JAMA 2009; 302:638). Tangneys Forschergruppe konnte bereits 2005 zeigen,
dass der Konsum einiger Lebensmittel, die auch in einer mediterranen
Ernährungsweise eine Rolle spielen, wie Obst und Gemüse (Morris MC;
Neurology 2005; 62:1849) oder Fisch (Morris MC; Arch Neurol 2006;
67:1370) mit der kognitiven Funktion im Alter assoziiert ist.
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