Brauchen Athleten Antioxidantien-Supplemente?

In einer aufwendigen Übersichtsarbeit tragen die Autoren alle Studien zusammen, die sich dem Thema des Antioxidantien-Bedarfes bei Athleten widmen. Die Interpretation der Studien lässt etliche Fragen offen und basiert in weiten Teilen auf nicht belegten Spekulationen. Wenngleich bekannt ist, dass es durch jede Form der körperlichen Belastung zu einem Anstieg von oxidativem Stress kommt, so gilt dies lediglich für die akute Belastung, nicht aber für die Ruhewerte nach Regeneration. Daher zeigen Athleten nicht dauerhaft erhöhte ROS-Spiegel, sondern lediglich in den Phasen der Belastung und zu Beginn der Regeneration. Wer sich maximal verausgabt, wird immer erhöhte Spiegel haben. Ziel muss es sein, bei einer Standardbelastung möglichst niedrige Konzentrationen aufzuweisen, da dies mit einer schnelleren Regeneration einhergehen könnte. Dies ist jedoch mit vielen Parametern so und ein Zeichen einer guten Ausdauer bzw. spezifischen Leistungsfähigkeit. Von einzelnen Parametern Spekulationen über Prognose abzuleiten, ist abzulehnen, da die Daten dazu fehlen bzw. große Studien widersprüchliche Ergebnisse zeigen. Einen solchen Nachweis negativer Effekte können auch die Autoren dieser Übersicht nicht erbringen und verweisen auf Studien, die den Beleg eines kausalen Zusammenhanges nicht angestrebt haben.