Die Bedeutung einer Vitamin D- und Calcium-Supplementation für die Krebsprävention

Die Bedeutung dieser neuen Studie von Lappe et al. kann nur gewürdigt werden, wenn die nötige Hintergrundinformation über die vielfältigen Auswirkungen eines Vitamin D- und Calciummangels vorhanden ist: Aufgrund zahlreicher epidemiologischer, experimenteller und klinischer Studien muss man annehmen, dass eine ungenügende Zufuhr von Vitamin D3 und Calcium nicht nur negative Auswirkungen auf die Knochengesundheit hat, sondern auch als Risikofaktor für viele chronische Erkrankungen anzusehen ist (Peterlik M, Eur J Clin Invest 2005; 35:290). Dazu zählen neben chronisch-entzündlichen und Autoimmunerkrankungen, Hypertonie, Lipidstoffwechselstörungen und kardiovaskulären Krankheiten vor allem eine große Zahl von malignen Erkrankungen. Aufgrund der ökologischen Studien von W. B. Grant wissen wir heute, dass ein Vitamin D-Mangel ausschlaggebend an der Entstehung von mehr als zwanzig verschiedenen malignen Erkrankungen, u. a. im Dickdarm, Mamma, Prostata, Ovar, Endometrium, beteiligt ist.