NUTRITION-News
Randomized, double-blind, controlled study of
glycyl-glutamine-dipeptide in the parenteral nutrition of patients with
acute leukemia undergoing intensive chemotherapy.
Scheid
C, Hermann K, Kremer G, et al.
Nutrition 2004; 20:249-54
First Department of Medicine, Cologne, Germany.
In dieser neuen Studie wurde der Einfluss einer
Glycyl-Glutamin-Dipeptidgabe auf den klinischen Verlauf bei Patienten
mit akuter Leukämie, die unter einer intensiven chemotherapeutischen
Behandlung standen und eine parenterale Ernährung brauchten, untersucht.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Gabe des glyzinhältigen
Glutamin-dipeptides, gleichzeitig verabreicht mit der hochdosierten
Chemotherapie mit Cytarabin, eine signifikante Verbesserung des Recovery
nach der Neutropenie bewirkt, aber keinen Einfluss auf das
neutropenische Fieber, die CD4+ und CD8+ Recovery bzw. auf die
Monozytenaktivierung hat.
Dies ist nicht die erste Arbeit, die
den Einfluss einer Glutamingabe auf den Outcome von Patienten mit
Leukämie untersuchte. Ziegler et al. fanden, dass die Gabe von
L-Glutamin an Patienten nach Knochenmarktransplantation eine
signifikante Verringerung der Infektionsrate bewirkte, die von einer
schnelleren immunologischen Wiederherstellung begleitet war [Ann Intern
Med 116 (1992) 821]. Eine Verringerung der Krankenhausaufenthaltsdauer
konnte nur in einer Studie an einem kleinen Patientenkollektiv [JPEN 17
(1993) 407], nicht aber an einem größeren gezeigt werden [JPEN 14 (1990)
1185]. Die Kontroverse zu diesem Thema wird noch verstärkt durch die
Untersuchung von van Zaanen et al., die keine Verringerung der durch das
Chemotherapeutikum gegebenen Zelltoxizität unter einer Glutamingabe
fanden [Cancer 74 (1994) 2879]. Die Patienten dieser Studie wurden
allerdings nach einem Chemotherapiezyklus re-randomisiert, sodass keine
länger andauernden Effekte einer Glutamingabe beurteilt werden konnten.
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Tags: nutrition-news ernährung transplant malignome glutamin vitalstoffe
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