NEPHRO-News
Platelet abnormalities in chronic kidney disease and their implications for antiplatelet therapy.
Baaten C, Schröer J, Floege J, Marx N, Jankowski J, Berger M, Noels H.
Clin J Am Soc Nephrol 2021
[online ahead of print]
Die chronische Niereninsuffizienz (CKD) erhöht das Risiko
kardiovaskulärer und thromboembolischer Komplikationen und etwa die
Hälfte der Patienten mit einer CKD im Stadium 4-5 stirbt an einer
kardiovaskulären Erkrankung (Thompson S; J Am Soc Nephrol 2015;
26:2504).
Paradoxerweise zeigen CKD-Patienten neben dem
pro-thrombotischen Risiko auch ein erhöhtes Risiko für Blutungen, wobei
das Blutungsrisiko im Rahmen der Niereninsuffizienz sogar um das
3,5-fache erhöht ist (Ocak G; J Thromb Haemost 2018; 16:65). So treten
bei fast 14% der Patienten mit Niereninsuffizienz innerhalb von drei
Jahren nach Beginn der Hämodialyse schwere Blutungskomplikationen auf.
Führend
sind hierbei gastrointestinale und intrakranielle Blutungen sowie
Blutungskomplikationen im Zusammenhang mit perkutanen
Koronarinterventionen. Dieser parallel bestehende pro-thrombotische,
pro-hämorrhagische Phänotyp erschwert die Behandlung von CKD-Patienten
in der klinischen Praxis.
Es wird davon ausgegangen, dass eine –
im Rahmen der CKD bestehende –Thrombozyten-Dysfunktion zu dem erhöhten
thromboembolischen und hämorrhagischen Risiko beiträgt (Lutz J; Semin
Thromb Hemost 2020; 46:342; Baaten CCFMJ; Clin J Am Soc Nephrol 2021;
e-pub).
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Tags: nephro-news nephrologie nierenversagen niereninsuffizienz thrombozyten dialyse hämostase thromboserisiko blutungsrisiko
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