NEPHRO-News
Aufgrund der steigenden Inzidenz der chronischen Nierenerkrankung
besteht ein wachsender klinischer Bedarf, den renalen Funktionsverlust
aufzuhalten und das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen zu
verringern. Die Ergebnisse der EMPA-REG-OUTCOME Studie (Wanner C; N Engl
J Med 2016; 375:323), des CANVAS-R-Programms (Neal B; N Engl J Med
2017; 377:644) und der DECLARE TIMI 58 Studie (Wiviott SD; N Engl J Med
2019; 380:347) deuteten bereits an, dass unter SGLT2-Hemmung mit
Empagliflozin, Canagliflozin bzw. Dapagliflozin das Risiko für ein
Fortschreiten der Nierenerkrankung bei Patienten mit Typ 2 Diabetes
mellitus (T2DM) bedeutsam verringert werden kann.
Diese
ermutigenden Ergebnisse waren die Basis für die Planung der EMPA-KIDNEY
Studie (NCT03594110). Darüber hinaus scheint es, dass die
nephroprotektive Wirkung der Gliflozine durch Aktivierung des
tubulo-glomerulären Feedback Mechanismus nicht nur diabetische, sondern
auch nicht-diabetische Nierenerkrankungen in ihrer Progression
beeinflusst. Die internationale Forschergruppe um Prof. Christoph Wanner
und die Universität Oxford untersuchen im Rahmen der Studie die Wirkung
von Empagliflozin auf die Nierenfunktion von Patienten mit einer
chronischen Nierenerkrankung mit oder ohne Diabetes mellitus.
Hintergrund
Patienten
mit chronischer Nierenerkrankung haben trotz Therapie mit
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)-Blockade immer noch ein
beträchtliches residuales Risiko, dass die Nierenschädigung zu einer
terminalen Niereninsuffizienz voranschreitet, weshalb die Suche nach
Behandlungen, die den Erkrankungsfortschritt aufhalten, hohe Priorität
hat. Darüber hinaus haben Patienten mit chronischer Nierenerkrankung
eine hohe kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität.
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Tags: nephro-news nephrologie kardiologie kardio-renal empa-kidney-studie empagliflozin herzinsuffizienz
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