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Überwässerung bei terminaler Niereninsuffizienz


Die Publikation der Originalarbeit „Chronic Fluid Overload and Mortality in ESRD“ durch Carmine Zoccali et al. im Journal of the American Society of Nephrology (Zoccali C; J Am Soc Nephrol 2017; 28:2491) kam einem „Ritterschlag“ für die Bioimpedanzspektroskopie gleich und bestätigte die Protagonisten der apparativen „Trockengewichts“-Bestimmung in ihrer These, dass die Überwässerung den vielleicht wichtigsten modifizierbaren Risikofaktor bei DialysepatientInnen hinsichtlich deren Mortalität darstellen könnte.

Kurz zusammengefasst konnten Zoccali et al. anhand eines Datensatzes der NephroCare Hämodialysezentren von Fresenius Medical Care zeigen, dass „überwässerte“Hämodialysepatient­Innen ein deutlich erhöhtes Mortalitätsrisiko aufweisen, welches mit niedrigem prädialytischem Blutdruck noch weiter ansteigt. Bei einem kardiovaskulären Mortalitätsrisiko von DialysepatientInnen im Rahmen von 10- bis 30-fach jenem der Allgemeinbevölkerung desselben Alters (Foley RN; Am J Kidney Dis 1998; 32:S112; Sarnak MJ; Circulation 2003; 108:2154) sind die primären Risikofaktoren Diabetes und andere Komorbiditäten (Rayner HC; Nephrol Dial Transplant 2004; 19:108; Wagner M; Am J Kidney Dis 2011; 57:894) nicht modifizierbar, wobei von traditionellen, modifizierbaren Risikofaktoren wie dem zentralen Venenkatheter und der inadäquaten Dialysequalität (Leavey SF; Nephrol Dial Transplant 2001; 16:2386) der Risikofaktor eines Serum-Albumins < 3.5 g/dL (als Maß für die Mangelernährung) in einer vergleichenden Analyse mit dem höchsten Risiko für die Mortalität assoziiert war (Port FK; Blood Purif 2004; 22:175). Genauer gesagt betrug das relative Risiko in dieser Analyse (Port FK; Blood Purif 2004; 22:175) aber „nur“ 1.38 (p < 0.0001), und die Überwässerung wurde in diese Analyse nicht miteinbezogen.

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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizienz überwässerung dialyse 

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