Vitamin K als Kalkschutzvitamin:

Das „K“ in Vitamin K steht für „Koagula­tion“, könnte aber genauso auf „Kalzifika­tion“ deuten. Vitamin K hat sich in den letzten ca. 10 Jahren konsequent aus der unzweifelhaft bedeutungsvollen Gerinnungsnische heraus ein zweites Feld erobert – die vaskuläre Kalzifikationsforschung. Quantitativ ist dieser Sprung gewaltig! Während eine Vi­ta­min K-Gabe beim Erwachsenen zur Optimierung des Gerinnungsstatus nur wenigen Patienten mit Lebererkrankungen oder entsprechender Vortherapie mit Vitamin K-Antagonisten vorbehalten bleibt, könnte der angestrebte, aber noch ausstehende Beweis, dass Vitamin K tatsächlich effektiv und sicher vaskuläre Kalzifikation verhindert, bald eine breite Anwendung zur Folge haben.

Vaskuläre Kalzifikation am Klappenapparat oder im arteriellen Gefäßsystem ist nämlich in der alternden Bevölkerung ein hochprävalentes Problem – insbesondere in Verbindung mit Diabetes mellitus oder chronischer Niereninsuffizienz (chronic kidney disease, CKD) (Krueger T; Int J Artif Organs 2009; 32:67).