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Salz- und Volumenkontrolle mit der Peritonealdialyse


Salz - Risikofaktor für Herz, Kreislauf und Nieren

Erhöhte Kochsalzzufuhr wird mit Bluthochdruck, kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität in Zusammenhang gebracht. Laut der PURE-Studie ist jedoch sowohl eine niedrige als auch eine hohe Natriumaufnahme mit kardiovaskulären Erkrankungen assoziiert. Es zeigte sich eine J- oder U-Kurven-Beziehung zwischen Salzaufnahme und Blutdruck bzw. zwischen Salzaufnahme und kombiniertem Risiko für Mortalität oder kardiovaskuläre Ereignisse. Das Mortalitätsrisiko war erhöht bei einer Natriumaufnahme von mehr als 6 g (15 g Salz) oder weniger als 3 g (7.5 g Salz) pro Tag (Mente A; N Engl J Med 2014; 371:601; O’Donnell M; N Engl J Med 2014; 371:612).

Als Surrogatparameter für die Kochsalzzufuhr dienten Bestimmungen aus Morgenurinproben. Zu betonen ist, dass als Goldstandard zur Abschätzung der täglichen Kochsalzaufnahme die Bestimmung der Natriumausscheidung im 24-h-Sammelurin mit mehreren Kon­trollen empfohlen wird (Elijovich F; Hypertension 2016; 68:e7).

Neben der Zufuhr hat auch die eingeschränkte Kapazität der Nieren Natrium auszuscheiden eine wesentliche Bedeutung bei der Entwicklung des Bluthochdruckes. Hochdruck entwickelt sich bei chronisch erhöhter Natriumaufnahme, wenn akkumulierendes Natrium im Körper nicht mehr ausgeschieden wird, das extrazelluläre Flüssigkeitsvolumen zunimmt und kompensatorisch ­neurale, hormonelle und Natriurese-Mechanismen versagen. Die Natriumaufnahme und die Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes stehen dabei in enger Beziehung miteinander (Crowley SD;J Clin Invest 2014; 124: 2341). Es wird angenommen, dass Unterschiede in der Wasserbilanz bei salzsensitiven und salzresistenten Individuen auf Unterschiede in der Salz- und Flüssigkeitsspeicherung im interstitiellen Kompartiment zurückzuführen sind. Dieses interstitielle Gewebsnatrium, insbesondere unter der Haut, fällt z. B. nach Entfernung eines Aldosteron-sezernierenden Tumors ab und steigt mit dem Alter an, ist höher bei Männern als bei Frauen und höher bei hypertensiven als bei normotensiven Individuen.

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Tags: nephro-news dialyse salzkontrolle volumenkontrolle pd peritonealdialyse 

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