NEPHRO-News
Die Nierentransplantation stellt die Therapie der Wahl zur Behandlung
des chronisch niereninsuffizienten Patienten dar. Patienten nach
Nierentransplantation haben bereits im ersten Jahr nach der Operation
einen Überlebensvorteil gegenüber Patienten, die an der Dialyse
verbleiben (Wolfe RA, N Engl J Med 1999; 341:1725). Zehn Jahre nach
Erstnierentransplantation von einem verstorbenen Spender haben noch ca.
63% aller Patienten ein funktionierendes Transplantat, diese Zahl steigt
auf 73%, wenn die Niere von einem haplotyp-identischen verwandten
Lebendspender stammt (www.ctstransplant.org).
Diese
beeindruckenden Zahlen haben jedoch ihren Preis. Transplantatempfänger
müssen nach der Operation lebenslang eine stark immunsuppressive
Therapie einnehmen, um eine Abstoßung des neuen Organs zu verhindern. Im
Bereich der Nierentransplantation wird hierzu eine Drei- bis
Vierfach-Immunsuppression, bestehend aus Calcineurin-Inhibitor,
Proliferationshemmer und Cortison plus/minus
Antikörper-Induktionstherapie eingesetzt. Dennoch bleiben zwei zentrale
Probleme nach Nierentransplantation bestehen:
I) Eine immer noch begrenzte Wirksamkeit der immunsuppressiven Therapie im Hinblick auf die Unterdrückung der Abstoßung: Bei mehr als der Hälfte aller Patienten nach Nierentransplantation kommt es zur chronischen Abstoßung und zum langfristigen Nierentransplantatverlust (Sellarés J, Am J Transplant 2012; 12:388; siehe auch Abbildung 1).
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