NEPHRO-News
Die Minimal Change Nephropathie (MCN) und die primäre fokal segmentale
Glomerulosklerose (pFSGS) sind häufige Ursachen eines nephrotischen
Syndroms im Kindes-, aber auch Erwachsenenalter und beide Entitäten sind
häufig durch einen komplizierten Krankheitsverlauf schwierig zu
behandeln. Patienten mit MCN sprechen zwar in einem hohen Prozentsatz
auf eine Therapie mit Steroiden an, jedoch sind circa 25%
steroidresistent und/oder die Erkrankung geht mit Schüben des
nephrotischen Syndroms einher, die im ungünstigen Fall entweder häufig
nach (frequent relaps) oder sogar vor (steroidabhängiger Verlauf) dem
Absetzen der Steroide auftreten können (Waldman M, Clin J Am Soc Nephrol
2:445-53, 2007).
Zumindest ein ähnlich reduziertes Ansprechen
auf eine primäre Steroidtherapie wurde auch bei Patienten mit pFSGS
beschrieben (Chun MJ, J Am Soc Nephrol 15:2169-77, 2004). Allerdings
erleidet bei dieser Erkrankung ein Großteil zumindest einen Relaps des
nephrotischen Syndroms (Troyanov S, J Am Soc Nephrol 16:1061-68, 2005).
Die
langdauernde Glukokortikoidtherapie bei Steroidabhängigkeit und
häufigem Relaps verursacht viele Nebenwirkungen und führt zu
Co-Morbiditäten, wie zum Beispiel einer Hypercholesterinämie,
arteriellen Hypertonie, Reduktion der Knochendichte, einer gestörten
Glukosetoleranz und einem generell erhöhten kardiovaskulären Risiko
(Mogha-dam-Kia S, Int J Dermatol 49:239-48, 2010). Daher ist eine
Minimierung der kumulativen Steroiddosis erstrebenswert, bei
Steroidresistenz muss auch sofort zu Alternativen gegriffen werden.
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Tags: nephro-news nephrologie nephropathie glomerulosklerose rituximab
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