NEPHRO-News
Wnt-Signalwege regulieren die Zellentwicklung und Zellfunktion durch
Transformation extrazellulärer Information (Signal) in intrazelluläre
Proteinreaktionen. Von den drei bekannten Wnt-Signalwegen beeinflusst
nur der kanonische Wnt-Signalweg die Gentranskription. Hierbei wird
nach Bindung von Wnt und Bildung eines Proteinkomplexes der Abbau von
b-Catenin verhindert. Nachdem b-Catenin über den Transkriptionsfaktor
TCF/Lef die Genexpression beeinflusst, wird dadurch konsekutiv die
Genaktivität stimuliert.
Wnt-Liganden wirken autokrin oder
parakrin und werden sowohl intra- wie extrazellulär reguliert. So können
Wnt-Liganden z. B. durch den „Wnt inhibitory factor 1“ und das
„secreted frizzled related protein (sFRP)“ blockiert werden. Dickkopf
(DKK)-1 oder Sclerostin wiederum verdrängen Wnt-Liganden kompetitiv von
der Membranbindungsstelle und fördern dadurch den Abbau von b-Catenin
bzw. reduzieren die durch b-Catenin induzierte Genexpression.
Der
Wnt-Signalweg wurde ursprünglich bei der Karzino- und Embryogenese
beschrieben, ist aber für zahlreiche unterschiedliche Zellaktivitäten
verantwortlich. Im Knochenstoffwechsel stimuliert der Wnt-Signalweg die
Ausreifung und Aktivität von Osteoblasten (Krishnan V, J Clin Invest
116:1202-09, 2006). Nachdem Osteoblasten für die Synthese und
Mineralisation der Knochenmatrix verantwortlich sind, ist der kanonische
Wnt-Signalweg auch ein Regulator der Knochenstabilität.
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Tags: nephro-news nephrologie wnt-inhibitor sclerostin osteoporose osteodystrophie

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