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Membranoproliferative Glomerulonephritis

Neue Einteilung und bewährte Konzepte


Fallbeispiel

Im April 2011 übernahmen wir einen 47-jährigen Patienten aus einem Kreiskrankenhaus mit Verdacht auf hepato-renales Syndrom. Der Patient litt unter einer Alkoholkrankheit. Eine Leberzirrhose CHILD A war bereits bekannt, ebenso wie eine chronisch fibrosierende Pankreatitis. 2005 war nach rezidivierenden Fundusvarizenblutungen mit hämorrhagischem Schock eine transjuguläre portosystemische Shuntanlage erfolgt, deren letzte Kontrolle 07/2010 unauffällig war.

Es bestanden zudem Ösophagusvarizen I° und ein narbiger Ösophagus nach mehrfachen Ligaturen. Der Patient hatte sich nun selbst im Krankenhaus wegen starken Nasenblutens vorgestellt. Er hatte zudem an einem Tag von 98 kg auf 102,8 kg an Gewicht zugenommen. Im Krankenhaus fielen ein erhöhtes Serumkreatinin, ein erniedrigtes Albumin sowie deutlicher Aszites auf. Der Patient war seit 6 Jahren alkoholabstinent. Bis 2005 hatte er täglich fünf Bier sowie bis zu einer halben Flasche Schnaps getrunken. Seit dem 17. Lebensjahr rauchte er Zigaretten und wies ca. 30 pack years auf.

Bei Übernahme aus dem Kreiskrankenhaus betrug das Serumkreatinin 454 µmol/l, der Harnstoff 32 mmol/l, das Albumin 26 g/l, das Cholesterin 9 mmol/l und das Kalium 4.5 mmol/l.

Die Diurese war erhalten, die Natriumausscheidung im Urin betrug ohne Diuretika 46 mmol/l, so dass ein hepato-renales Syndrom unwahrscheinlich schien.

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Tags: nephro-news nephrologie glomerulonephritis membranproliferativ 

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