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Welche Faktoren beeinflussen den Zugang terminal niereninsuffizienter Patienten zum Peritonealdialyse-Programm?


Klinische Daten zeigen, dass vor allem in den ersten Behandlungsjahren die Peritonealdialyse (PD) ein zur Hämodialyse (HD) hinsichtlich Patientenüberleben und Lebensqualität äquivalentes Verfahren ist. Durch eine PD in den ersten Behandlungsjahren können außerdem vor allem bei jungen Patienten die Blutgefäße an den Armen für spätere Fistelanlagen geschont werden. Zusätzlich zeigen rezente Analysen, dass ein zunehmender Einsatz der PD zu Einsparungen im Bereich der Behandlungskosten führen würde (Just PM, Nephrol Dial Transplant 23:2365-2373, 2008; Pecoits-Filho R, Perit Dial Int 29 [Suppl 2]: S222-S226, 2009; Neil N, Clin Ther 31:880-888, 2009).

In einer amerikanischen Arbeit haben sich in den letzten Jahren sowohl das Patientenüberleben als auch das technische Überleben an der PD kontinuierlich verbessert, an der HD sind diese klinischen Ergebnisse jedoch im selben Zeitraum konstant geblieben. Trotzdem sank im selben Beobachtungszeitraum die Wahrscheinlichkeit eines dialysepflichtigen Patienten, mit PD zu beginnen, kontinuierlich ab (Mehrotra R, J Am Soc Nephrol 18:2781-2788, 2007).

In vielen Ländern führen weniger als 10% der Dialysepatienten eine PD-Behandlung durch. Es stellt sich daher zunächst die Frage, ob trotz guter medizinischer Ergebnisse nur ein geringer Anteil der Patienten den Wunsch hat, ein Heimdialyseverfahren durchzuführen. Mehrere klinische Studien zeigen aber, dass dies nicht der Fall ist. In der NECOSAD-Studie entschieden sich von 864 dialysepflichtigen Patienten, die keine Kontraindikationen für eines der beiden Verfahren und daher freie Wahlmöglichkeit hatten, insgesamt 416 Patienten für die PD (Jager K, Am J Kidney Dis 43:891-899, 2004).

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Tags: nephro-news dialyse pd peritonealdialyse niereninsuffizienz 

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