NEPHRO-News
Am 7.2.2005 war bei einem 1958 geborenen Patienten mit konzentrischer
linksventrikulärer Hypertrophie bei Hypertonie,
Hashimoto-Immunthyreoiditis und bekannter Mikrohämaturie (bei Verdacht
auf IgA-Nephropathie) Atorvastatin 10 mg/Tag verordnet worden.
Bei einer Laborkontrolle am 2.11.2006 fielen folgende Werte auf:
Der Patient berichtete, dass der Hausarzt nach Problemen mit der
Krankenkasse Sortis 10 mg durch Simvastatin (Generikum) 20 mg ersetzt
habe. Der Patient habe daraufhin ein generalisiertes Exanthem über einen
Zeitraum von zwei Wochen entwickelt und in der Folge seine
Statin-Medikation etwa drei Wochen pausiert.
Nun wurde die Therapie mit Atorvastatin 10 mg erneut begonnen und die Laborwerte am 23.11.2006 kontrolliert:
Kommentar:
Statine zählen zu den best untersuchten Substanzgruppen in der Medizin. Dabei hat sich mit Ausnahme von Cerivastatin nicht nur ein sehr gutes Wirkprofil in Bezug auf Reduktion vaskulärer und kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität, sondern auch eine sehr geringe Rate an Nebenwirkungen gezeigt. Die am häufigsten auftretende Nebenwirkung aller Statine ist die Myositis bzw. Myopathie (1.6 bis 6.5 Events pro 100.000 Behandlungsjahre!). Es müssen aber auch weitere Nebenwirkungen wie Hepatopathie (zweithäufigste Nebenwirkungsgruppe), Polyneuropathie, Hautveränderungen und Nierenfunktionseinschränkung bedacht werden (Kiortsis DN, Atherosclerosis 2006, Nou7; Epub ahead of print).
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Tags: nephro-news nephrologie hypertensiologie hypertonie hashimoto-immunthyreoiditis mikrohämaturie
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