Peritonealdialyse bei therapieresistenter Herzinsuffizienz

Trotz einer ständigen Verbesserung der medikamentösen Therapie ist die Hospitalisierungsrate, die Hospitalisierungsdauer, die Morbidität und Mortalität der Patienten mit Herzinsuffizienz im NYHA-Stadium III und IV hoch. Die Mortalität dieser Patienten ist eng mit der Beeinträchtigung der Nierenfunktion assoziiert (Shlipak MG, J Am Soc Nephrol 15:2195-2203, 2004; Hillege HL, Circulation 113:671-678, 2006). Je höher die Serum-Kreatininwerte, desto schlechter ist die Prognose. ACE-Hemmer (The SOLVED Investigators, N Engl J Med 325:293-302, 1991), Sartane, Betablocker (CIBIS II Investigators and Committee, Lancet 353:9-13, 1999; Packer M, N Engl J Med 344:1651-1658, 2001) und Aldosteronantagonisten (Spironolakton) in niedriger Dosierung (Pitt B, N Engl J Med 341:709-717, 1999) bessern die klinische Symptomatik, reduzieren die Hospitalisierungsrate und senken die Mortalität bei allen Schweregraden der Herzinsuffizienz. Im Valsartan Heart Failure Trial hatten 93% der Patienten mit Herzinsuffizienz einen ACE-Hemmer, 36% einen Betablocker und 86 % ein Diuretikum (Cohn JM, N Engl J Med 345:1667-1675, 2001). Ein zunehmendes Problem stellen Patienten mit therapierefraktärer Herzinsuffizienz dar, die aufgrund massiver Natrium- und Flüssigkeitsretention der Peritonealdialyse, der intermittierenden Hämodialyse oder der kontinuierlichen venovenösen Hämofiltration bedürfen. Die Hämodialysebehandlung ist bei diesen Patienten aus zwei Gründen problematisch: Erstens wird der intermittierende Flüssigkeitsentzug aufgrund der schlechten hämodynamischen Situation oft nicht toleriert. Zweitens stellt auch der Dialyseshunt eine zusätzliche kardiale Belastung dar. Dieser Artikel fokussiert daher auf die Peritonealdialyse als Therapiemöglichkeit bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz.