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Subkutanes Bricanyl (Terbutalin) als Akuttherapie der Hyperkaliämie


Subcutaneous Terbutaline use in CKD to reduce potassium concentrations.

Sowinski KM, Cronin D, Mueller BA, et al.                                                                                                       Am J Kidney Dis 2005; 45:1040-5

Department of Pharmacy Practice, School of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences, Purdue University, Indianapolis, IN 46202-2879, USA.


Eine Hyperkaliämie ist die gefährlichste Komplikation des Elektrolythaushaltes, ist auch weiterhin mit einer hohen Letalität verbunden (wobei die Dunkelziffer der Todesfälle wesentlich höher sein dürfte als die tatsächlich berichteten Fälle). Das höchste Risiko besteht sicherlich für Patienten mit Nierenversagen. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist es jedoch nicht so sehr die verminderte renale Kaliumelimination, die für die Hyperkaliämie verantwortlich zu machen ist, sondern die gestörte Kalium-Aufnahme in die Zelle, also die beeinträchtigte "extra-renale Kalium-Toleranz". Dazu trägt einerseits das Nierenversagen per se bei, wobei undefinierte urämische Toxine zu einer Störung der zellulären Kaliumaufnahme führen, und die metabolische Azidose, die die transzelluläre Kaliumverteilung ändert. Am wichtigsten aber ist die heute übliche Pharmakotherapie: Zahlreiche Medikamente, wie Digitalisglykoside, b-Blocker, ACE-Hemmer, AT-1-Rezeptor-Antagonisten und auch Aldosteron-Antagonisten führen zu einer Beeinträchtigung der Kalium-Toleranz. Gerade die Publikation der RALES-Studie und der damit ausgelösten Renaissance der Aldosteron-Antagonisten-Therapie mit Spironolacton hat zu einem raschen Ansteigen der Hyperkaliämie-Rate und auch der dadurch bedingten Todesfälle geführt (Juurlink DN, N Engl J Med 2004; 351:534).

Eine Hyperkaliämie ist also ein Notfall, der in vielen Fällen sofort und effektiv behandelt werden muss. Was kann man nun unternehmen, um das Serum-Kalium zu senken, wie kann die Zeit bis zu einer möglichen Hämodialysetherapie überbrückt werden? Die drei prinzipiellen Möglichkeiten bestehen

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Tags: nephro-news nephrologie hyperkaliämie bricanyl akuttherapie 

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