Nichtinvasive Beatmungsunterstützung: Was, wann und wie lang?

Eine der schwierigen offenen Fragen mit großer Relevanz im intensivmedizinischen Alltag ist das optimale Management der respiratorischen Unterstützung für Patienten mit akutem hypoxämischem Lungenversagen. Verschiedene nichtinvasive und invasive Maßnahmen stehen zur Unterstützung der Atmung zur Verfügung.

Zu den etablierten nichtinvasiven Maßnahmen gehören neben der Vorlage von Sauerstoff über eine Nasenbrille oder eine Mund-Nasen-Maske mit oder ohne Sauerstoffreservoir die High-Flow-Sauerstofftherapie und die nichtinvasive maschinelle Beatmung (Grieco DL; Inten­sive Care Med 2021; 47:851).

Die invasive mechanische Beatmung und extrakorporale Verfahren (extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) und extrakorporale CO2-Elimination (ECCO2R)) erweitern die Behandlungsmöglichkeiten, wenn nichtinvasive Verfahren keine ausreichende Unterstützung bieten können (Grasselli G; Intensive Care Med 2023; 49:727).

Eine nichtinvasive Beatmungsunterstützung hat den Vorteil, dass Patienten in der Regel nicht bedeutend analgosediert werden müssen, wie dies für eine invasive Beatmung meist notwendig ist. So können der spontane Atemantrieb und die Schutzreflexe aufrechterhalten werden, die Patienten bleiben kontaktierbar, sie können sich spontan bewegen und mehr oder weniger eingeschränkt mit ihrer Umwelt interagieren.