ChatGPT: Der bessere (und empathischere) Arzt?

Unsere Gewohnheiten und das Konsumentenverhalten haben sich durch das Internet im rasanten Maße verändert. Ein dauerhaftes Leben ohne Internet ist heutzutage praktisch undenkbar. Auch die Informationsbeschaffung wurde in den letzten Jahrzehnten durch die Verwendung des Internets geprägt. Mussten wir früher noch physisch eine Bibliothek konsultieren oder ganze Bücher durchforsten, erhalten wir heute meist auf Knopfdruck das gewünschte Suchergebnis. So ist es nicht verwunderlich, dass das Internet zu einer der wichtigsten Quellen für Gesundheitsinformationen geworden ist (Marton C; J Doc 2012; 68:330). Patienten erwerben bereits vor der Diagnose Wissen über ihren Gesundheitszustand (Tan SSL; J Med Internet Res 2017; 19:e9) und fühlen sich dadurch selbstwirksam und gestärkt (Oh HJ; Health Commun 2012; 27:30). Ärzte werden vermehrt mit Fragen aus dem Internet konfrontiert (Dilliway G; J Eval Clin Pract 2008; 14:545), was eine neue Herausforderung für die Arzt-Patient-Beziehung darstellt (Tan SSL; J J Med Internet Res 2017; 19:e9). Allerdings gibt es auch Nachteile, da die Informationen im Internet heterogen sind und zu Verunsicherung führen können (Oh HJ; Health Commun 2012; 27:30).

Es ist daher wichtig, qualitativ hochwertige Informationen bereitzustellen, um Internet-informierende Patienten zu erreichen. Aufgrund der Fülle an Informationen mit unterschiedlichem Qualitätsniveau fällt es den Menschen oftmals schwer, richtige Schlüsse aus den dargebotenen Informationen zu ziehen. Wäre es nicht schön, wir hätten einen Assistenten, der uns diese mühsame Aufgabe abnehmen könnte?