„Inside-out access“ zur Katheteranlage bei Verschluss der oberen zentralen Venen

Trotz aller Bemühungen, eine zeitgerechte Anlage von Hämodialyseshunts zu erzielen, wird bei einer Mehrheit der PatientInnen mit terminaler Niereninsuffizienz die Nierenersatztherapie mittels eines zentralvenösen Hämodialysekatheters initiiert. Zentralvenöse Katheter (ZVK) sind dabei sowohl mit frühen Komplikationen im Rahmen der Anlage, Infektionen, aber auch mit chronischen Problemen wie Stenosen und Verschlüssen der zentralen Venen assoziiert.

Die Inzidenz einer Thrombusbildung nach zentralvenösen Kathetern wird je nach Anlagetechnik und Insertionsstelle in der Literatur mit bis zu 50% angegeben. Vor allem linksseitige zentralvenöse Katheter und solche in der V. subclavia führen mit der höchsten Inzidenzrate zu zentralvenösen Stenosen/Okklusionen und Katheterdysfunktionen (Schillinger F; Nephrol Dial Transplant 1991; 6:722).

Der Verschluss oder eine Stenose der V. subclavia verhindert im Weiteren die ipsilaterale Anlage eines AV-Shunts oder kann eine Shunt-Dysfunktion bedingen, da der venöse Abfluss behindert wird (Shingarev R; Am J Kidney Dis 2012; 60:983).