INTENSIV-News
In den letzten Monaten hat die Covid-19-Epidemie die Intensivmedizin
weltweit an die Grenzen der Auslastung gebracht, aber auch zur
Akkumulation von Erkenntnissen zu schweren systemischen Infektionen bei
kritisch kranken und infektiösen Patienten geführt.
So wurde
schon früh berichtet, dass Patienten mit Covid-19 auffallend viele
venöse oder arterielle thromboembolische Ereignisse haben. Daher wurde
der Focus der klinischen Forschung auch auf die Gerinnungsveränderungen
und Möglichkeiten zu therapeutischen Ansätzen gelegt. Bei der
Auseinandersetzung mit diesem Themenkreis sind folgende Punkte zu
bedenken:
Bei allen Infektionen kommt es zu einer systemischen Aktivierung der Blutgerinnung
Durch
die aus Entzündungszellen freigesetzten Zytokine werden Endothelzellen
und Thrombozyten aktiviert und eine Akut-Phasen-Reaktion ausgelöst.
Prothrombotische Gerinnungsfaktoren (Fibrinogen, F VIII, VWF) steigen an
und tissue-Faktor- und Phospholipid-haltige Mikropartikel werden
freigesetzt (Abbildung). Die erhöhten D-Dimere sind Zeichen einer
Gerinnungsaktivierung. Es ist lange bekannt, dass höhere D-Dimer-Werte
mit einem schwereren Verlauf von Infektionen assoziiert sind.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin kardiologie blutgerinnung thromboserisiko koagulopathie thromboseprophylaxe
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