INTENSIV-News
Ventilation with lower tidal volumes as compared with traditional tidal
volumes for acute lung injury and the acute respiratory distress
syndrome.
Acute Respiratory Distress Syndrome Network, Brower RG, Matthay MA, Morris A, et al. N Engl J Med 2000; 342:1301-8
Das 20-Jahre-Jubiläum bezieht sich auf die im Jahr 2000 erfolgte
Publikation der vom „ARDS Network“ durchgeführten Studie („ARMA Trial“),
die eine signifikante Verbesserung des Überlebens durch Reduktion der
Tidalvolumina auf 6 ml/kg/PBW (predicted body weight) verglichen mit 12
ml/kgPBW bei beatmeten Patienten mit ARDS gezeigt hat (ARDS Network; New
Engl J Med 2000; 342:1301). Obwohl viele nachfolgende Untersuchungen
einige Aspekte der in dieser Arbeit angewendeten Beatmungsstrategie
relativiert haben, bleibt die Studie im Wesentlichen die Grundlage aller
rezenten Empfehlungen (z. B. Papazian L; Ann Intensive Care 2019;
9:69).
Aber der Reihe nach: Der Umstand, dass
Positivdruckbeatmung die Lunge zu schädigen imstande ist, ist seit den
1970er Jahren durch Tierstudien belegt (Webb HH; Am Rev Respir Dis 1974;
110:556; Dreyfuss D; Am Rev Respir Dis 1985; 132:880). Bereits 1944
hatte Macklin eine Schädigung und Ruptur der Alveolarmembranen von
Ratten durch hohe Atemwegsdrücke und Überdehnung beschrieben und den
Begriff des „Barotraumas“ geprägt (Macklin; Medicine 1944; 23:281).
Weitere tierexperimentelle Daten führten zur Erkenntnis, dass die
Überdehnung der Alveolen durch inadäquat hohe Volumina zu deren
Schädigung führt („Volutrauma“) (Dreyfuss D; Am J Respir Crit Care Med
1998; 157:294).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin pneumologie beatmung ards driving pressure beatmungsstrategie
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