INTENSIV-News
A randomized trial of epinephrine in out-of-hospital cardiac arrest.
Perkins
GD, Ji C, Deakin CD, Quinn T, Nolan JP, Scomparin C, Regan S, Long J,
Slowther A, et al. N Engl J Med 2018; 379:711-721
Background:
Concern about the use of epinephrine as a treatment for out-of-hospital
cardiac arrest led the International Liaison Committee on Resuscitation
to call for a placebo-controlled trial to determine whether the use of
epinephrine is safe and effective in such patients.
Time to epinephrine administration and survival from nonshockable
out-of-hospital cardiac arrest among children and adults.
Hansen M, Schmicker RH, Newgard CD, Grunau B, Scheuermeyer F, Cheskes S, Vithalani V, et al. Circulation 2018; 137:2032-2040
Im Rahmen der erweiterten kardiopulmonalen Reanimation („advanced life
support“, ALS) ist die Gabe von Adrenalin fest in den Leitlinien
vorgegeben. Dies trifft für primär schockbare Rhythmen ebenso wie für
die Asystolie oder die pulslose elektrische Aktivität (PEA) zu. Bereits
mit den Leitlinien 2010 hat das International Liaison Committee on
Resuscitation (ILCOR) gefordert, dass eine Evaluation des Effekts von
Adrenalingaben im Rahmen der Reanimationsbemühungen erfolgen sollte.
Dies
beruht auf der widersprüchlichen Studienlage zu Adrenalin im Rahmen des
ALS. In Studien war die Anzahl der Patienten, welche wieder einen
Spontankreislauf („return of spontaneous circulation“, ROSC) erlangten,
in den Adrenalingruppen höher. Allerdings zeigte sich in verschiedenen
Studien keine Verbesserung des Überlebens (Olasveengen TM; JAMA 2009;
302:2222; Jacobs IG; Resuscitation 2011; 82:1138).
Eine große
Observationsstudie mit mehr als 500.000 Patienten ergab, dass zwar die
ROSC-Rate in der Adrenalingruppe höher war, jedoch im Falle eines
Überlebens ein gutes neurologisches Ergebnis bei Patienten seltener
auftrat (Loomba RS; J Crit Care 2015; 30:1376).
Aufgrund der
nicht eindeutigen Studienlage initiierten die Kollegen Perkins und
Mitarbeiter im Jahr 2014 die PARAMEDIC 2-Studie. Hierzu wurden im
Zeitraum von Dezember 2014 bis Oktober 2017 in Großbritannien Patienten
rekrutiert und die Ergebnisse im Juli diesen Jahres veröffentlicht
(Perkins GD; N Engl J Med 2018; 379:711). In die prospektive,
randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studie wurden
insgesamt 8.014 Patienten nach prähospitalem Herz-Kreislaufstillstand
eingeschlossen. Ausgeschlossen wurden Patienten, welche jünger als 16
Jahre waren, eine allergische Reaktion oder einen hypoxisch-bedingten
Herz-Kreislaufstillstand erlitten hatten und vor dem Eintreffen des
Rettungsdienstes bereits Adrenalin erhalten hatten. Die Patienten wurden
entweder in die Therapiegruppe (Adrenalin) oder Kontrollgruppe (Placebo
= NaCl 0,9%) randomisiert. Die Reanimation wurde nach den europäischen
Leitlinien durch den Rettungsdienst durchgeführt.
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Tags: intensiv-news notfallmedizin reanimation kardiopulmonal adrenalin paramedic 2-studie
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