INTENSIV-News
Co-Occurrence of post-intensive care syndrome problems among 406 survivors of critical illness.
Marra A, Pandharipande PP, Girard TD, Patel MB, Hughes CG, Jackson JC, Thompson JL, et al. Crit Care Med 2018; 46:1393-1401
Sepsis survivors admitted to skilled nursing facilities: Cognitive impairment, activities of daily living dependence, and survival.
Ehlenbach WJ, Gilmore-Bykovskyi A, Repplinger MD, Westergaard RP, Jacobs EA, Kind AJH, Smith M. Crit Care Med 2018; 46:37-44
Wie zahlreiche Untersuchungen seit vielen Jahren zeigen, kann eine
intensivmedizinische Erkrankung und Behandlung schwerwiegende und
nachhaltige Folgen nach sich ziehen. Eine Betrachtung des alleinigen
Ergebnisses „Überleben“ greift in vielerlei Hinsicht zu kurz. Zunehmend
rückt daher die Frage nach der Lebensqualität in der Folge eines
intensivmedizinischen Aufenthalts in den Vordergrund.
Die
Vielschichtigkeit und vor allem die Subjektivität der Inhalte des
Begriffs „Lebensqualität“ machen jedoch einen entscheidenden Unterschied
zum leicht erfassbaren und eindeutigen Outcome-Parameter Mortalität
aus. Letztlich geht es für einen Patienten meist um die Frage, wie weit
eine Rückkehr in sein früheres Leben möglich ist.
Abweichend von
der Hoffnung und dem Ziel einer raschen „Restitutio ad integrum“ ist ein
relevanter Anteil aller Intensivpatienten von physischen, psychischen,
kognitiven und sozialen Einschränkungen betroffen. Die möglichen
Beeinträchtigungen nach einer intensivmedizinischen Erkrankung werden
als „Post Intensive Care Syndrom (PICS)“ zusammengefasst und
beschrieben. Besonders massiv betroffen sind Patienten, deren Zustand
als chronisch kritische Erkrankung bezeichnet wird. Diese Patienten sind
auch nach der eigentlichen intensivmedizinischen Behandlung von
intensivmedizinischen Maßnahmen und einer entsprechenden
Pflegeintensität abhängig (z. B. Langzeitbeatmung, anhaltendes Koma
etc.). Die Auswirkungen eines PICS werden meist unterschätzt und daher
auch nicht ausreichend in die Kommunikation mit Angehörigen von
Intensivpatienten eingebracht.
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