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Verschlechtert sich die Prognose des Infarkt-bedingten kardiogenen Schocks?


17-year trends in incidence and prognosis of cardiogenic shock in patients with acute myocardial infarction in Western Sweden.

Redfors B, Angerås O, Råmunddal T, Dworeck C, Haraldsson I, Ioanes D, Petursson P, et al.                       Int J Cardiol 2015; 185:256-62


Bei 5-15% der Patienten mit akutem Myokardinfarkt kommt es komplizierend zu einem kardiogenen Schock. Jährlich ist daher in den USA mit 40.000-50.000 und in Europa mit 60.000-70.000 Patienten zu rechnen, die mit einem infarktbedingten kardiogenen Schock (iKS) behandelt werden müssen (Thiele H; Eur Heart J 2015; 36:1223). Auch bei optimaler medizinischer Versorgung mit sofortiger Revaskularisierung und nachgeschalteter multimodaler Intensivtherapie bleibt der iKS die Haupttodesursache des Myokardinfarkts mit einer Sterblichkeit in aktuellen Registern und Studien zwischen 40-50%.

Risikopatienten müssen frühzeitig identifiziert und die therapeutischen Modalitäten patienten- und risikospezifisch angepasst werden, um einen kardiogenen Schock zu vermeiden bzw. die Prognose zu verbessern (Hasdai D; Lancet 2000; 356:749).

In den letzten Jahrzehnten hat die Inzidenz des kardiogenen Schocks abgenommen (Babaev A; JAMA 2005; 294:448, Fang J; Am Heart J 2006; 152:1035, Jeger RV; Ann Intern Med 2008; 149:618, Nguyen HL; Am J Med 2011; 124:939). Es wird vermutet, dass dieser positive Trend Folge der optimierten Behandlungsstrategien mit zeitiger perkutaner Koronarintervention, Wiedereröffnung des infarktbezogenen Gefäßes und gleichzeitiger Applikation potenter antithrombotischer und antithrombozytärer Substanzen ist.

Vor diesem Hintergrund sind aktuelle epidemiologische Daten aus Schweden außerordentlich interessant, die über längere Zeiträume größere Patientenpopulationen erfassen und die Inzidenz, aber auch die Prognose schwerwiegender Erkrankungen abbilden.

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Tags: intensiv-news sepsis septischer schock kardiologie myokardinfarkt 

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