INTENSIV-News
In der täglichen Routinearbeit gibt es immer wieder Situationen, in
denen wir Pflegende Berührungsängste, Ekel und Scham empfinden. Wo haben
wir Pflegende Berührungsängste und wovor empfinden wir Ekel? Wie
erleben wir Ekelgefühle, dürfen Pflegende überhaupt Ekel verspüren oder
gar zeigen?
Mit dieser Thematik müssen wir umgehen, damit es nicht zur Spirale über
den empfundenen Ekel zur Geringschätzung gegenüber den Patienten und im
Weiteren zu Zorn und Gewalt kommt. Ich möchte mich auf Ereignisse
beschränken, die wir im Stationsalltag erleben. In der Notfallaufnahme
sind sie mit blutigen Verletzungen konfrontiert, mit abgetrennten
Körperteilen, mit schweren Brandverletzungen. Auf Intensivstationen
zudem mit den unterschiedlichsten Geruchswahrnehmungen von Blut,
exulcerierenden Wunden und Menschen, bei denen die tägliche Hygiene aus
irgendwelchen Gründen keine Selbstverständlichkeit ist.
Zudem - wohl täglich - haben wir Kontakt mit Erkrankten, die unter Harn-
oder Stuhlinkontinenz leiden. Dazu gibt es noch eine ganze Reihe
weiterer Möglichkeiten, wie ausgeprägten Foetor ex ore, Erbrochenes,
mangelnde Mundpflege, Hauterkrankungen, vernachlässigte Pflege im
Intimbereich oder ungepflegte Fußnägel, die auch bei „altehrwürdigen“
Pflegenden noch Ekelgefühle hervorrufen können.
Ebenso haben wir Kontakt zu Patienten mit Decubitalgeschwüren und
exulcerierenden Wunden in den unterschiedlichsten Duftnuancen und wir
versorgen Verstorbene mit den unterschiedlichsten Todesursachen und
deren Eigenheiten.
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Tags: intensiv-news pflege hygiene
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