Die „neue“ kardiologische Intensivstation des Wilhelminenspitals in Wien

Ende der 70er Jahre als CCU konzipiert, hat sich die Herzintensivstation des Wilhelminenspitals in den letzten acht Jahren zunehmend zu einer internistischen Intensivstation entwickelt. Um alle Anforderungen an eine internistische Intensivstation am Beginn des 21. Jahrhunderts an einem Schwerpunktkrankenhaus mit 1089 systemisierten Betten zu erfüllen, war es erforderlich, auch die baulichen Voraussetzungen anzupassen. Daher wurde statt Umbau im Bestand eine völlig neue ICU im Nahbereich der kardiologischen Allgemeinstationen und der internistischen Notaufnahme konzipiert und innerhalb von 18 Monaten umgesetzt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Auf mehr als 600 m2 (ohne die techn. Versorgungsbereiche im Keller) wurde eine 9-Betten-Intensivstation realisiert, die seit 27.9.2010 im Vollbetrieb ist. Die neue Intensivstation liegt ebenerdig in direkter Nachbarschaft zur internistischen Notaufnahme und zur Rettungszufahrt mit dadurch deutlich verbesserten Möglichkeiten zur Triage und verkürzten Wegezeiten.

Innerhalb der Station selbst sind alle Patientenzimmer als Einzelzimmer mit einer Größe von 24-25m² und Blick ins Grüne ausgelegt; eines davon mit vorgeschalteter Schleuse. Deckenampeln für die medizintechnische und EDV-mäßige Versorgung der einzelnen Positionen ermöglichen einen ungehinderten Zugang zum Patienten von allen Seiten auch bei maximaler Gerätebestückung.

Zu den baulichen Herzstücken gehört neben den 9 Einzelzimmern, ein großer Behandlungsraum (40 m²), der so errichtet wurde (Strahlenschutz-Verbleiung), dass später eine monoplane Röngtenanlage eingebaut werden kann, sodass dann direkt auf der ICU Coro­nar­angiographien und -interventionen bei Akut-Patienten und andere komplexe interventionelle Eingriffe (wie z. B. interventionelle Eingriffe an Vitien) durchgeführt werden können. Derzeit werden im Behandlungsraum mit dem alten C-Bogen passagere Schrittmachersonden angelegt und ambulante Eingriffe (z. B. Cardioversionen ZVK-Anlage) bei Patienten der Allgemeinstationen durchgeführt.