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Qualitätsverbesserung durch ein "Stationsangepasstes Wundmanagement"

Ein Projekt zur Qualitätssicherung in der Wundversorgung auf Intensivstationen


Einleitung

Auf Intensivstationen findet man von der einfachen Spannungsblase und Lagerungsdefekten bis hin zu Dekubital-ulzera, Fasciotomien und Verbrennungswunden sehr unterschiedliche Wundarten. Hingegen sind die klassischen chronischen Wunden wie Ulcus cruris, diabetisches Fußsyndrom und Dekubitus Grad 3-4 selten anzutreffen. Gerade in einem Bereich, in dem die Aufrechterhaltung und Stabilisierung der Vitalfunktionen im Vordergrund steht, spielt die Wundversorgung oft eine untergeordnete Rolle und gestaltet sich daher besonders schwierig. Wir müssen uns folgende Fragen stellen:

- Ist das Wissen der Mitarbeiter auf dem neuesten Stand?
- Wie gut funktioniert die interdisziplinäre Zusammenarbeit?
- Werden bei den Fortbildungen auch entsprechende Kenntnisse vermittelt?
- Werden bei der Wundversorgung auch wichtige Aspekte wie Ernährung, Gefäßstatus und Grunderkrankung ausreichend beachtet?

All diese Kriterien beeinflussen den Heilungsverlauf und können in weiterer Folge auch die Behandlungskosten in die Höhe treiben. Die Problematik trifft nicht nur die direkt am Patienten tätigen Mitarbeiter, auch die Produktbestellung kann sich durch das Überangebot an Artikeln sehr schwierig gestalten: "Welche Produkte sind am besten für die Ansprüche der Station geeignet?"

Zur Beseitigung dieser Probleme entstand ein Projektauftrag mit folgenden Zielen: Übersichtliche Auswahlmöglichkeit von Produkten, phasengerechter Einsatz der Materialien und Kostenreduktion. Das Projekt "Stationsangepasstes Wundmanagement" wurde von den Autoren als Abschlussarbeit der Weiterbildung "Dekubitus- und Wundmanagement" nach §64 des GuKG an einer anästhesiologischen Intensivstation einer österreichischen Universitätsklinik durchgeführt. Behandlungsschwerpunkte der Station sind die Betreuung von traumatologischen und postoperativen erwachsenen Patienten, aber auch die intensivmedizinische Betreuung von Kindern und Kleinkindern. "Stationsangepasstes Wundmanagement" bedeutet, dass durch gezielte Schulungsmaßnahmen und ein auf das Wundspektrum abgestimmtes Sortiment an modernen Wundauflagen die Wundversorgung "an die speziellen Anforderungen der Station" angepasst werden kann.

In diesem Projekt wurden auf dieser Station die vorhandenen Strukturen analysiert und in weiterer Folge positiv verändert. Dadurch wurde die Arbeit der Mitarbeiter in der Wundversorgung erleichtert und die Behandlungsqualität für den Patienten verbessert, mit besonderem Augenmerk auf den ökonomischen Aspekt.

Wenn Ressourcen zum Problem werden

Um Veränderungen herbeiführen zu können, muss analysiert werden, welche Probleme vorhanden sind. In diesem Projekt wurden folgende Problemanalysen durchgeführt:

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Tags: intensiv-news wundmanagement qualitätssicherung 

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