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Ist die nicht-invasive Beatmung nach Extubation sinnvoll?


Noninvasive Positive Pressure Ventilation for Respiratory Failure after Extubation.

Esteban A, Frutos-Vivar F, Ferguson ND, et al.                                                                                                         N Engl J Med 2004; 350:2452

Unidad de Cuidados Intensivos, Hospital Universitario de Getafe, Madrid, Spain.


Diese prospektiv randomisierte Multicenter-Studie wurde an 37 Zentren in acht verschiedenen Ländern durchgeführt. Als Ergebnis wird berichtet, dass bei respiratorischer Insuffizienz 48 Stunden nach Extubation die nicht-invasive Beatmung verglichen mit Standardtherapie die Notwendigkeit der Reintubation und die Mortalität nicht verringert. Es zeigte sich sogar eine Tendenz zu höherer Mortalität in der nicht-invasiv beatmeten Gruppe. Die Autoren ziehen den Schluss, dass die nicht-invasive Beatmung in dieser klinischen Situation nicht indiziert ist und den Patienten schadet.

In die Studie wurden Patienten eingeschlossen, die 48 Stunden nach Extubation zwei oder mehr der folgenden Kriterien zeigten: pH <7,35, ein PaCO2 >45 mmHg, ein Anstieg der Atemfrequenz über 25/min, SaO2 <90% bei FIO2 0,5, also relativ harmlose Abweichungen physiologischer Parameter. Dem Ergebnis der Studie gemäß dürfte eine nicht-invasive Beatmung nicht mehr begonnen werden, sondern müsste dabei eine Reintubation durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Reintubation ebenfalls die Mortalität erhöht (Torres et al. Am J Respir Crit Care Med 1995; 152:137).

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