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Praktische Aspekte der Insulintherapie an einer internistischen Intensivstation


Der Blutzucker, sind wir ehrlich, war bisher eher ein banaler, wenig Aufmerksamkeit erregender Laborwert. War er nicht grob aus der Norm, schenkten wir ihm kaum Beachtung. Durch die wachsende Zahl internationaler Studien und eigener Untersuchungen an unserer Station (siehe auch Intensiv-News Heft 5/2004) hat sich dies seit einiger Zeit radikal geändert, hat die Normoglykämie (Werte zwischen 80 und 110mg/dl) einen wichtigen Stellenwert eingenommen.

An unserer Intensivstation haben wir zunächst untersucht, in welchem Prozentsatz der Aufenthaltsdauer alle insulinabhängigen Patienten auf akzeptable Blutzuckerwerte zwischen 110 mg/dl und 150 mg/dl (Empfehlung der Surviving Sepsis Campain) eingestellt waren, wie viele hypoglykämische Ereignisse (<40 mg/dl) es gab, wie hoch der Insulinverbrauch war und dann, wie sich diese Werte nach Einführung eines Algorithmus zur Blutzuckereinstellung, der an unserer Station entwickelt wurde, verändert haben. Dokumentiert wurde jeder gemessene Blutzuckerwert bei insulinabhängigen Patienten, die zugeführte Insulinmenge pro Stunde, die Dosisänderungen und die applizierte Insulinmenge pro Tag.

Warum Normoglykämie?

Zahlreiche internationale Studien zeigten ein beeindruckendes Ergebnis:

- Das Mortalitätsrisiko an der Intensivstation konnte um 46% reduziert werden
- Die Spitalsmortalität konnte um 34% gesenkt werden
- Die Komplikationsrate wurde deutlich verringert (Polyneuropathien, Infektionen,...)

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Tags: intensiv-news diabetologie insulin 

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