INTENSIV-News
Im Rahmen eines einjährigen Projektes wurde an
der Intensivstation 13H1 der Universitätsklinik für Innere Medizin IV
des AKH Wien die Zielsetzung verfolgt, Möglichkeiten und Grenzen der
psychologischen Angehörigenbetreuung und Krisenintervention auszuloten
und zu dokumentieren.
In der Literatur finden sich zahlreiche Hinweise auf Auswirkungen einer
kritischen Erkrankung auf das psychosoziale Befinden der Angehörigen
dieser PatientInnen im Allgemeinen(1) und die mit der Krankheit
einhergehenden Belastungen im Detail(2). Möglichkeiten und Grenzen einer
Krisenintervention und psychologischen Beratung auf Intensivstationen
sind hingegen spärlich beschrieben(3, 4).
Die bisherigen Erfahrungen an unserer Station zeigen, dass
klinisch-psychologische Beratung und Betreuung von Angehörigen sowohl
die Akutbetreuung während potenziell krisenauslösender Ereignisse, als
auch das "breitere" Angebot einer professionellen
bewältigungsorientierten Unterstützung in offensichtlich belastenden
Situationen umfasst.
Akutbetreuung
Im
Rahmen der Akutbetreuung können folgende Situationen als "typische"
potenzielle Auslöser für psychosoziale Krisen an einer Intensivstation
festgehalten werden:
Diese Situationen können einen Anlass für traumatische Krisen im Sinne
Cullbergs(5) darstellen, die durch plötzliche und oft nicht
vorhersehbare Ereignisse – wie z.B. Todesfälle, Trennungen,
Bekanntwerden von Erkrankungen, äußere Katastrophe etc – ausgelöst
werden. Diese Form der Krise weist einen charakteristischen Verlauf in
vier Phasen auf(6):
Je nach Phase sind dabei unterschiedliche Schwerpunkte in der Intervention wichtig. An Intensivstationen sind dabei auf Grund des zeitlichen Verlaufs vor allem die ersten beiden Phasen von Bedeutung.
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