INTENSIV-News
Die Behandlung von brandverletzten Patienten stellt hohe Anforderungen
an die personellen und räumlichen Rahmenbedingungen. So ist gerade in
der Akutversorgung und den intra- und perioperativen Behandlungsphasen
aufgrund der fehlenden Thermoregulation eine Anhebung der Raumtemperatur
(35° - 45°C) von entscheidender Bedeutung für die Immunsituation und
die Wundheilung. Weiters ist für die Behandlung dieser Patienten ein
eingespieltes Team bestehend aus plastischen Chirurgen,
Anästhesisten/Intensivmediziner und speziell geschultem Pflegepersonal
extrem wichtig. Der hohe Pflegeaufwand spiegelt sich auch in dem
international üblichen Patienten – Pflegeverhältnis von 1:4,5 in
Brandverletzten-Zentren wider. Da auch schon nicht "intensivpflichtige"
Patienten im engeren Sinne sehr "intensivpflegebedürftig" (z.B.
mehrstündiger täglicher Verbandswechsel) sind, wurden von der "American
Burn Association" in Zusammenarbeit mit dem "American College of
Surgeons" sehr freizügig gestellte, aber international anerkannte
Richtlinien für die Transferierung von Brandverletzten in ein
entsprechendes Zentrum aufgestellt (Tabelle 1).
Bei Einhaltung
dieser Richtlinien besteht keine Möglichkeit, dass ein brandverletzter
Patient außerhalb eines Verbrennungszentrums intensivpflichtig wird. In
den Vereinigten Staaten ist die Zutransferierung an ein entsprechendes
Zentrum schon dadurch gesichert, dass außerhalb dieser
Spezialabteilungen die notwendige medizinische Leistung nicht
verrechenbar ist.
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Tags: intensiv-news notfallmedizin brandverletzte akutmanagement
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