INTENSIV-News
Die Behandlung Brandverletzter lag lange Zeit in den Händen von
Dermatologen. Verständlich, da sich Verbrennungen vorzugsweise an der
Haut manifestieren. Die lokal konservative Behandlung wurde immer mehr
durch die operative Nekrosektomie und Deckung mit Haut verdrängt. Mit
dieser Änderung in der Therapie wurde, wie im angloamerikanischen
Sprachraum üblich, die plastische Chirurgie mit der Versorgung von
Brandverletzten betraut.
Auch in Österreich wurde die Behandlung
der Brandopfer immer mehr eine Domäne der plastische Chirurgie. In Wien
wurde 1980 in enger Zusammenarbeit zwischen plastischer Chirurgie und
den Hautkliniken eine für Brandverletzte gewidmete Station eingerichtet.
Diese wurde nun von der plastischen Chirurgie geführt und hatte am
Beginn den Charakter einer Intermediate Care, wo allerdings, wenn auch
nur vereinzelt, Schwerbrandverletzte mit maschineller Beatmung behandelt
werden konnten. Mit der Errichtung des Neuen Allgemeinen Krankenhauses
entstand nun das bis jetzt in Österreich einzige spezialisierte Zentrum
zur Behandlung schwerbrandverletzter Erwachsener unter der Führung der
Klin. Abt. für Wiederherstellende und Plastischen Chirurgie der
Chirurgischen Univ.-Klinik Wien. Diese Station wurde 1993 nach den
damals neuesten Erkenntnissen eingerichtet.
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