INTENSIV-News
Evaluation of outcome of intraveneous catheterrelated infections in critically ill patients
Rello J, Ochagavia A, Sabanes A, et al. Am J Respir Crit Care Med 2000; 162:1027-30
Intensive
Care, Internal Medicine, Microbiology and Epidemiology Departments,
Parc Tauli Health Corporation, Sabadell, Barcelona, Spain.
Rello und Mitarbeiter liefern mit dieser Arbeit einen weiteren Beitrag
zur "never-ending-story" über die klinisch Relevanz von
Katheterinfektionen (oder genauer Catheter-Related-Infections, CRI) auf
Intensivstationen.
Im Rahmen dieser Studie entwickelten während
eines Beobachtungszeitraumes von 7 Jahren insgesamt 57 von 2.000
Patienten (2,85%) eine CRI und wurden in der Folge mit Kontrollpatienten
verglichen (gematcht nach der zugrundeliegenden Erkrankung, dem APACHE
II-Score bei Aufnahme, dem Alter, sowie der Aufenthaltsdauer vor
Auftreten der Infektion). 8 Patienten wurden aus der Studie
ausgeschlossen, da für sie keine passenden Kontrollpatienten gefunden
werden konnten. CRI war definiert durch positive periphere Blutkulturen,
sowie dem gleichzeitigen Nachweis von Bakterien (quantitativ oder
semiquantitativ) auf dem Katheter. 63,2% der Patienten (31 von 49)
entwickelten eine Infektion mit koagulase negativen Staphylokokken
(CNS), insgesamt waren 77,4% der Infektionen durch gram-positive Keime
bedingt. In der vorliegenden Studie konnte zwar keine erhöhte Mortalität
bei diesen Patienten gefunden werden, jedoch eine Verlängerung des
Intensivaufenthaltes um durchschnittlich 19,6 Tage, begleited von einem
finanziellen Mehraufwand von 3.000 Euro (= 41.280 ÖS) pro CRI.
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Tags: intensiv-news infektiologie infektionen katheter-assoziiert
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