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Zufällig entdeckte nicht rupturierte intrakranielle Aneurysmen

Nur mehr Coiling?


Hospital mortality and complications of electively clipped or coiled unruptured intracranial aneurysm.

Alshekhlee A, Mehta S, Edgell RC, et al.                                                                                                                                Stroke 2010; 41:1471-6

Department of Neurology, St. Louis University, St. Louis, MO 63104, USA.


Nicht rupturierte intrakranielle Aneurysmen werden mit einer Prävalenz in der allgemeinen Bevölkerung von bis zu 6% gefunden. Das Risiko einer spontanen Subarachnoidalblutung durch Ruptur eines intrakraniellen Aneurysmas wird in Abhängigkeit der Lage, Größe und Form des Aneurysmas unterschiedlich gesehen, sodass die Empfehlung, ob und wie ein An­eurysma versorgt werden soll, immer eine individuelle und interdisziplinäre sein soll.

In den letzten 15 Jahren kam es zum „Wettstreit“ der offenen neurochirurgischen Versorgung (Clipping) und der endovaskulären Versorgung (Coiling) von Aneurysmen. Diese beiden Behandlungsoptionen werden unverändert kontrovers diskutiert und häufig nach „Verfügbarkeit“ im jeweiligen Krankenhaus akzentuiert angeboten.

Die Frage der besten Behandlungsoption wird mit der zunehmenden Aneurysma-Detektionsrate immer dringender, da die Häufigkeit der kranialen/zerebralen Bildgebung zunimmt und zufällig entdeckte intra­kranielle Aneurysmen eine relativ benigne „natural history“ haben, wobei allerdings diese eine benigne Natur vorschlagenden Studien (z. B. UIA Trial [Tummala RP; Neurosurg Focus 2005; 18:e9]) auch kontrovers diskutiert werden, insbesondere im Hinblick auf das Alter des Patienten, Lokalisation des zufällig entdeckten An­eurysmas, Risikofaktoren (arterielle Hypertonie, Nikotinabusus) und Konfiguration/Form des Aneurysmas.

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Tags: intensiv-news kardiologie aneurysma intrakraniell 

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