NUTRITION-News
A randomized trial of glutamine and antioxidants in critically ill patients.
Heyland
D, Muscedere J, Wischmeyer PE, Cook D, Jones G, Albert M, Elke G,
Berger MM, Day AG, Canadian Critical Care Trials Group.
N Engl J Med 2013;
368(16): 1489-97
Kingston General Hospital, Kingston, ON, Canada.
Die negativen Ergebnisse der gerade publizierten REDOXS-Studie, der
bislang größten multizentrischen geblindeten, randomisiert
kontrollierten Studie zu Glutamin (GLN) hat in der Intensivmedizin wie
ein Blitz eingeschlagen (Heyland D; N Engl J Med 3013; 368:1489). Zum
ersten Mal überhaupt war die Gabe von GLN bei kritisch-kranken Patienten
mit einer Verschlechterung der Prognose assoziiert. Was ist falsch
gelaufen? Wir beginnen langsam zu verstehen, dass diese negativen
Ergebnisse Folge einer Kombination von bislang nicht beachteten Faktoren
darstellt.
Wir wissen seit den frühen 80er Jahren, dass sich bei
vielen kritisch-kranken Patienten eine Depletion des GLN ausbildet und
dass die niedrigen Plasmaspiegel einen unabhängigen Risikofaktor für die
Mortalität darstellen (Wernermann J; Curr Opin Anaesthesiol 2008;
21:155). REDOXS wurde nach Analyse einer größeren Zahl von
randomisierten Studien zur GLN-Supplementierung, die zu positiven
Ergebnissen geführt hatten, geplant (Heyland D; Proc Nutr Soc 2006;
65:250).
Im Jahre 2005 war die allgemeine Meinung, dass eine
frühzeitige Verabfolgung einer „ausreichenden“, also einer höheren Dosis
von GLN, den Patienten noch besser nützen könnte. Daher wurde die
REDOXS-Studie mit einem gegenüber allen früheren Untersuchungen
abweichenden Protokoll geplant.
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Tags: nutrition-news ernährung intensivmedizin antioxidantien glutamin
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