Nützt die Proteinsupplementation auch bei Sarkopenie?

Der altersassoziierte Verlust an Muskelmasse und Muskelkraft wird als Sarkopenie bezeichnet (Morley JE, J Am Med Dir Assoc 2011; 12:403). Das im höheren Lebensalter häufige Phänomen ist mit einer verminderten Funktionalität assoziiert, die sich unter anderem in einer erhöhten Sturz- und Frakturgefahr sowie längeren Rekonvaleszenzzeiten manifestiert. Letztendlich sind eine erhöhte Morbidität und eine verminderte Lebensqualität die Folge.

Die Ursachen für die Entstehung einer Sarkopenie im Alter sind vielfältig, insgesamt kommt es zu einer Verringerung der anabolen und einem Überwiegen kataboler Prozesse. Sie umfassen sowohl endokrine als auch neuromuskuläre Veränderungen und genetische Faktoren. Mangelernährung, mangelnde Bewegung oder Immobilisation (z. B. bei krankheitsassoziierter Bettruhe) gelten als weitere Faktoren, die eine Sarkopenie begünstigen (Wolfe RR, Clin Nutr 2008; 27:675).