NEPHRO-News
2nd Swiss Vasopressin Consensus: Vasopressin in septic shock and other vasodilatory states.
Bendjelid K, Cassina T, Cioccari L, Erdoes G, Friolet R, Liaudet L, Steiger P, Siegemund M.
Schweizer Ärztejournal 2025, 17/2
In den letzten beiden Jahrzehnten wurden
umfassende Ressourcen darauf verwendet, die hämodynamische Therapie von
PatientInnen mit septischem Schock zu optimieren. Neben den großen
randomisiert-kontrollierten Studien zur optimalen Volumentherapie wurde
und wird oftmals die Frage gestellt, welche Vasopressoren als first-line
und add-on verwendet werden sollen. Neben den großen
randomisiert-kontrollierten Studien (VASST, VANISH, VANCS-II, s. u.)
gewinnen hier auch innovative, datengetriebene Studiendesigns zunehmend
an Bedeutung.
Seit den letzten, 2021 erschienenen, Surviving Sepsis
Campaign Guidelines, gibt es nunmehr doch relevante neue Daten zur
optimierten Verwendung von Vasopressoren im septischen Schock und
anderen vasoplegischen Schockformen. Der rezent publizierte zweite
Schweizer Vasopressin Konsensus versucht nunmehr diese zu integrieren
und gibt Empfehlungen bezüglich des Einsatzes von Vasopressin, des
optimalen Zeitpunktes der Initiation, der Dosierung und dem Weaning.
Physiologie und Rationale – Einsatz von Vasopressin bei Vasoplegie
Vasopressin
(Arginin-Vasopressin, ADH) ist ein hypothalamisch gebildetes, im
Hypophysen-Hinterlappen gespeichertes Hormon. Es wirkt über
V1-Rezeptoren an Gefäßmuskelzellen (Vasokonstriktion), V2-Rezeptoren in
der Niere (Wasserrückresorption) und V1b-Rezeptoren in der Hypophyse
(ACTH-Freisetzung). Im Gegensatz zu Katecholaminen vermittelt es
Vasokonstriktion unabhängig von adrenergen Rezeptoren und verursacht
keine Tachykardie oder Arrhythmien.
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Tags: nephro-news nephrologie vasopressin distributiver schock vasoplegie eingeschränkte nierenfunktion

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