NEPHRO-News
Das Post-Covid-Syndrom (PCS) ist eine postinfektiöse Erkrankung, von dem
Millionen Menschen weltweit betroffen sind und für das es keine
wirksame Behandlung gibt. Die Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion können
die Lebensqualität der Betroffenen durch Symptome wie chronische
Fatigue, Belastungsintoleranz, Dyspnoe und kognitive Dysfunktion stark
beeinträchtigen. Die Komplexität des Post-Covid-Syndroms stellt dabei
alle Beteiligten vor große Herausforderungen, insbesondere, da es keine
gezielten und wirksamen Therapien gibt.
Aufgrund des hohen
Leidensdrucks der Betroffenen werden in Ermangelung kurativer
therapeutischer Ansätze auf individueller Ebene verschiedene Verfahren
wie Plasmapherese, Lipoproteinapherese und Immunadsorption eingesetzt,
um Symptome wie Fatigue und Belastungsintoleranz zu lindern. Die Evidenz
für den Einsatz dieser Therapien ist bislang limitiert. In den derzeit
laufenden randomisierten, placebokontrollierten Studien wird die Wirkung
von Immunadsorptionsbehandlungen auf die chronische Fatigue beim
Post-Covid-Syndrom untersucht. Zudem sollen Marker für das Ansprechen
auf die Behandlung identifiziert werden.
Durch die Corona-Pandemie
sind postinfektiöse Symptomkomplexe stärker in das Bewusstsein der
Gesellschaft gerückt. Als im Jahr 2020 die ersten Fälle einer
SARS-CoV-2-Infektion in Deutschland registriert wurden, waren die
langfristigen Folgen für viele Betroffene noch nicht absehbar. Das
Post-Covid-Syndrom zählt zu den schwerwiegendsten Folgeerscheinungen
einer Corona-Infektion und stellt weiterhin eine therapeutische
Herausforderung dar. Long-Covid oder auch „Post-acute sequelae of
COVID-19“ (PASC) wird als Oberbegriff für Symptome verwendet, die ab
einer Zeitspanne von vier Wochen nach der Infektion bestehen (Koczulla
AR; S1-Leitlinie Long/Post-COVID - Living Guideline. Version: 4.1).
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