NEPHRO-News
Feasibility and impact of ketogenic interventions in ADPKD patients: A randomized controlled trial (KETO-ADPKD).
Cukoski S, Lindemann C, Arjune S, Todorova P, Brecht T, et al.
Cell Reports Medicine 2023
[online ahead of print]
Nonpharmacological management of autosomal dominant polycystic kidney disease.
Steele CN, Nowak KL.
Adv Kidney Dis Health 2023;30:220-227
Metabolic reprogramming and the role of mitochondria in polycystic kidney disease.
Podrini C, Cassina L, Boletta A.
Cell Signal 2020: 67:109495
Die autosomal dominante polyzystische Nierenkrankheit (ADPKD) ist die
häufigste hereditäre Nierenerkrankung und ist durch langsames,
kontinuierliches Zystenwachstum beider Nieren charakterisiert. Ursache
sind vorrangig Mutationen in zwei Genen, PKD1 und, bei üblicherweise
weniger schwer betroffenen Patienten, PKD2.
Zentrale Folge ist der
Verlust der Nierenfunktion und Notwendigkeit einer Nierenersatztherapie,
welche im Mittel in der sechsten Lebensdekade erreicht wird. Zusätzlich
ist die ADPKD durch zahlreiche extrarenale Manifestationen sowie lokale
Schmerzen und Beschwerden geprägt.
Neben supportiven Maßnahmen ist
seit 2015 mit Tolvaptan das erste zielgerichtete Medikament zugelassen,
welches den Verlust der Nierenfunktion verlangsamen, diesen aber ebenso
wie die Zystenbildung nicht stoppen oder rückgängig machen kann (Torres
JA; Cell Metab 2019; 30:1007).
Der Krankheitsverlauf wird durch
vielfältige Faktoren beeinflusst, darunter die Art der genetischen
Mutation, Umweltfaktoren und vermutlich auch Ernährungsgewohnheiten. In
jüngster Zeit wurde zudem festgestellt, dass Zystenepithelzellen
ausgeprägte metabolische Veränderungen – unter anderem Warburg-Effekt
mit Abhängigkeit von Glukose – aufweisen (Rowe I; Nature Medicine 2013;
19:488, Warner G; J Am Soc Nephrol 2016; 27:1437).
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